Sonntag, 27. Juli 2008

Complete the circuit

Heute lernen wir, was die Wappentiere Australiens mit den City Slickers zu tun haben.
Sie kommen, Dank meiner formidablen Assoziationsgabe, in der heutigen Depesche vor und schließen die vor einiger Zeit angefangenen Kapitel bezüglich der australischen Fauna und des Sports.

Da haben wir uns also einiges vorgenommen.

Ich möchte mit einem tollen Fakt beginnen, das euch auf allen Small-talk Parties den Weg ebnen soll, uninteressante Menschen davon zu überzeugen, dass ihr grundsätzlich immer mehr Ahnung von so ungefähr allem habt.
Das Emu, ein Tier mit dem Charisma eines Fahrstuhlmusikkomponisten, und das Rote Riesenkänguru, das laut Information meines Vermieters Bill ein ziemliches Arschloch ist, sind nicht nur deswegen im Wappen, weil sie in Australien heimisch sind (da hätte man ja gleich diesen gottlosen Koala nehmen können, der ist ungefähr genauso ehrfurchtgebietend), sondern weil diese Tiere eines nicht können: Rückwärts gehen.
Das soll Australier motivieren, stets nach vorne zu schreiten.

Eigentlich ja eine nette Idee, aber man merkt die totale Unkonzentriertheit des Werkschaffenden, denn bitte, wie sollen denn Emu und Känguru vom Schild wegegehen, wenn sie schon anstehen? Sie müssen also elendiglich verhungern. Schade.


Ein ähnlich heldenhaftes Benehmen schildert auch Andrew Paterson, der uns auch schon einmal über den Postweg gelaufen ist. (Hier möchte ich explizit auf diesen unwahrscheinlich guten Wortwitz hinweisen! Danke!) Andrew, von seinen beiden Freunden Banjo genannt, hat uns nicht nur den Text zu Waltzing Matilda geschenkt, sondern ist auch dafür verantwortlich, dass André Rieu, noch so ein Arschloch, ständig im australischen Fernsehen auftritt und alle tollen Sing-alongs und Walzer mit seinen Geigenversionen zerstört.

Trotz dieses Nummer 1 Hits hat Banjo 1890 noch das australische Nationalepos "The man from Snowy River" geschrieben, welches auch auf dem $10 - Schein hinter seinem Konterfei abgedruckt ist. In diesem Werk geht es um einen jungen Stockman (auf deutsch: Cowboy), der ein preisgekröntes junges Pferd, das aus seinem Stall geflohen (bemerke die Ähnlichkeit: Flohen - Fohlen! Zufall? Ich glaube nicht!) ist, durch todesmutige Manöver wieder zurückholt. Also die rudimentäre Vorlage für City Slickers!

Und hätte Russel Crowe in City Slickers mitgespielt, wäre meine Überleitung zum letzten Themenbereich "Sport" grandios gelungen. So muss ich einen alten Dingo-Trick anwenden:

Sieh mal da, ein toter Vogel:


Sport!
Australier mögen Sport und am Samstag haben die Wallabies das erste Mal seit geschätzt 17 Jahren gegen die All blacks gewonnen. Das war schön, aber wir waren eigentlich ja bei Russel Crowe. Dieser ist Teileigentümer von den South Sydney Rabbitohs, einem Rugby League Team aus der City of Villages! Und das, obwohl er ja eigentlich Kiwi ist.

Die Rabbitohs sind der Wiener Sportklub Australiens, die treuesten Fans, aber ein mieserabler Verein. Irgendwie mag ich ja die Bunnies, aber leider versagen sie regelmäßig.
Samstags haben sie zum Beispiel gegen die Newcastle Knights abgeloost, aber mein Blog hat noch nicht genug Außenwirkung, um die von mir propagierte Schlagzeile: "Kerbenok finally slain by bold round table without handgranates!" durchzusetzen.

Wer das nun verstanden hat, sollte sich dringend einen neuen Lebensabschnittspartner suchen!

Auf die Premiere von "Pokemon 3 - das Ende der Finsternis" zu warten, wird nicht als Sozialleben gewertet!
Zu guter Letzt noch ein finaler Versuch, doch irgendjemanden zu animieren, an meinem ereignisreichen Leben teilhaben zu wollen.
Die dritte Runde des "
Clemens, bring mir was tolles mit!" - Gewinnspiels!

Heute müsst ihr erraten, wer der Herr am unteren Bild ist. Kleiner Tip: Ihr alle kennt ihn, er hat gerade für $ 45.000 eine Gesichtsoperation machen lassen und Probleme mit der Steuer:

5 Kommentare:

Flo Enpunkt hat gesagt…

Emus und Känguruhs wollen nicht rückwärts gehen? Ihre Überheblichkeit ist blanker Anachronismus!

Gut. Ich hab viel hier nicht verstanden:
Was ist an "über den Postweg laufen" lustig? Das ist es nämlich nicht. Lustig ist etwas "in Umlauf bringen" wenn der Briefträger "Umlauf" heißt. Das ist hier aber nicht der Fall. RACHE!
Weiters kann ich den Zusammenhang zwischen Banjo Patterson und André Rieu nicht herstellen, abgesehen mal davon, daß der eine wie ein Musikinstrument heißt und der andere eines hat. Ist es das?
Was ist die City of Villages? Ein Dorfverein?
"Kerbenok finally slain by bold round table without handgranates!" hab ich aber sowas von nicht einmal im Hauch eines Ansatzes kapiert. wtf?

Fein. Um zum dritten Mal ein Gewinnspiel in diesem Blog zu gewinnen (you remember, don't you?): Der Mann heißt Paul Hogan und hat den Crocodaxl Dundee gespielt. Nur echt mit 52 Zähnen. Oder er heißt "r171122_642860.jpg". Dies läßt zumindest der Photofile vermuten.

Es wird dich auch freuen zu hören, daß ich folgendes letzte Woche bei einem Familientermin anbringen konnte und danach auf amerikanisch übersetzen mußte:
Warum tun sich Frauen parfumieren und schminken? Weil's schiach san und stinken.

The Joker hat gesagt…

Herby Hancock? Stevan Seagal?
Nein … ÄÄhm Russel Crowe?

Ich mag den blog. So wie du schreibst kann mir sogar deine Stimme dazu vorstellen und immer dieses leise verkniffene Lachen.

Oder wartets, ich mag auch probieren: folgendes ist lustig, wenn jemand den man weitläufig Briefträger nennt, "Briefe" von vielen Leuten herumträgt

Clemens hat gesagt…

Wo ist der Yussi, wenn man ihn braucht?

Zu deinem Witz, der ist sexistisch, degradiert Frauen zu Objekten und ist überhaupt nicht lustig.

Der Herr Rieu spielt Waltzing Matilda auf der CD, genau wie "I still call Australia home". Deswegen ist der Banjo schuld.

Und City of Villages ist der Beiname von Sydney.
Wie The big easy New Orleans ist, oder The Big Apple New Amsterdam, oder City of Winds Chicago, oder häßliches Drecksloch St. Pölten.

Und gerade du verstehst den Kerbenok-Witz sehr wohl, du brachst da gar nicht davon ablenken, dass du es kaum erwarten kannst, endlich "Mama Mia 2 - there she goes again" zu sehen.

Doch nicht so schlau, Herr Flo. HA

Flo Enpunkt hat gesagt…

"Der Herr Rieu spielt Waltzing Matilda auf der CD, genau wie "I still call Australia home". Deswegen ist der Banjo schuld."

...I don't listen to Hip Hop.

taz hat gesagt…

Und nun zurück zum Spiel:

Wenn es um eine Vorlage für den Chirurgen geht, steht naturgemäß Tom Selleck unangefochten an der Spitze; allerdings dicht gefolgt von Paul Hogan - aha!

Wenn man also eine Gesichts-OP mit Prominenten mit Steuerschulden kreuzt – und nicht mit Joe Francis punkten möchte – kann die Antwort nur noch Wesley Snipes lauten.

Ich hoffe, du machst dir rechtzeitig Gedanken, wie du dein „sir, I’m afraid that’s five times your baggage allowance“ Problem am Heimweg meistern willst…