Mittwoch, 28. Mai 2008

Eukalyptus

Heute befassen wir uns aus bald wieder aktuellem Anlass mit dem australischen Versuch, die Weltherrschaft an sich zu reißen.

Der Eukalyptus! (Dazu rate ich euch, packt alle die ungeöffneten Duftlampen aus, die man so über die diversen Weihnachtsfeste angesammelt hat und die in der "Zum-Weiterschenken-Lade" vergammeln, träufelt ein paar Tropfen Öl in die Schale und genießt den durchdringenden Duft! Aber bitte nur Eukalyptus-Öl! Diese ganze Panjabi - Esospirimystifaxkacke bleibt gefälligst verpackt! Das nächste TüWi - Fest kommt bestimmt!)

Dieser Baum aus der Familie der Myrtengewächse, der auch weitere bekannte Pflanzen zugerechnet werden, wie zum Beispiel die Gewürznelke, Camu - Camu oder die Guave, ist die Streubombe der australischen Armee! (Dieser Link führt zu tollen Online-Armeespielen - wtf?) Australien ist übrigens das einzige Land, welches regelmäßig im Sommer Terroranschläge in den USA begeht und mit einem Lächeln davonkommt.

Ihr fragt euch sicher: "Wie denn das?".
Nun, der Baum ist nicht nur der natürliche Lebensraum eines der wohl gefährlichsten und gefährdetsten Wesen auf Gottes Erden, dem Aschgrauen Beutelbären (seht ihr, wie einem Facehugger gleich sich der Nachwuchs auf die erste Pirsch macht), sondern hat eine großartige Eigenschaft. Er kann explodieren! Ja, da sage noch jemand, dass Pflanzen nicht cool sind! Welches Tier kann das denn schon? Der Taliban- Tummler? Das Eta-Emu? Der PKK-Kaiman? Die IRA-Antilope?

Eukalyptus explodiert, wenn er mit Feuer in Berührung kommt, weil er ätherische Öle (siehe Duftlampe!) freisetzt, die hoch entzündlich sind. Dadurch beginnen diese Bäume schnell Feuer zu fangen und fackeln lichterloh, wodurch innerhalb des Baumes das noch nicht freigesetzte Öl erhitzt wird. Wenn ein gewisser Hitzegrad erreicht ist, bricht der Stamm des Baumes und brennendes Öl prasselt heraus. Bumm - Oida! (Mann, der war echt schlecht! Ich bin heute in Hochform.)

Nun zu den Terroranschlägen:
Die USA haben nach australischem Ratschlag Anfang des 20. Jahrhunderts in Kalifornien viele Eukalyptusbäume gepflanzt. Den Grund habe ich nicht herausgefunden, aber seitdem sind diese Sprengladungen für eine riesige Menge an Unbill verantwortlich, weil dort Waldbrände im Sommer auf der Tagesordnung stehen und Eukalyptus nicht erheblich zur Verbesserung der Lage beitragen. (Wen es genauer interessiert, hier ein netter Beitrag.) Meiner Meinung nach ist dies lediglich ein Versuch Australiens, die gesamte Erde in zerstörtes Land zu verwandeln, um es denen heimzuzahlen, die sie auf diese verlassene Insel verbannt haben. Danke, ihr Engländer.


Schlussendlich zur heutigen Moral:
Solltet ihr einmal eine Duftlampe geschenkt bekommen, solltet ihr euch wirklich sicher sein, dass ihr mit dem Schenkenden im Reinen seid! Es könnte auch eine raffiniert getarnte Bombe sein!

Freitag, 16. Mai 2008

Das Schnabeltier

OK, zugegeben, ich habe mich im letzten Post vielleicht dazu hinreißen lassen, abzuschweifen. Dies soll nicht mehr passieren.

Das Schnabeltier, um genau zu sein der Bulle (HAHA) ist giftig. Nun, eigentlich nicht er als ganzes, nur sein Stachel, eigentlich Giftsporn (alles zoologisch unterschiedlich. Der Sporn nämlich... Gut, ich höre auf)...

Also der Giftsporn, der sich an beiden Hinterbeinen befindet, dient NICHT zur Verteidigung gegen Raubtiere (wer würde schon sowas essen wollen, schmeckt sicher widerlich), sondern ausschließlich der Revierverteidigung. Ich hoffe ja, zwei Bullen im mortal combat zu entdecken, da geht es sicher ab. Die Weibchen verlieren ihre Sporne nach dem ersten Jahr, womit wieder einmal bewiesen ist, dass die Damenwelt einfach friedfertiger ist. Nur männlichen Wesen kann es einfallen, um so eine Umgebung zu kämpfen, aber ich will mich nicht einmischen.
Wollt ihr wissen, wie man herausgefunden hat, dass Schnabeltiere giftig sind? Angeblich hat ein Zoowärter in Chicago diese Entdeckung gemacht, als er im Gehege putzen wollte. Dies dürfte dem Bullen nicht konveniert haben, der (keine Ahnung, wie) den Wärter mit den Hinterbeinen angriff und somit der Wissenschaft zu drei wichtigen Erkenntnissen verhalf:
  1. Schnabeltiere sind fürwahr giftig.
  2. Die Schmerzen, die mehrmonatige Schwellungen auslösen, können nicht durch Morphium gelindert werden.
  3. Schnabeltiere sind nicht tödlich.
Das Schnabeltier wurde wahrscheinlich trotzdem am elektrischen Stuhl wegen versuchten Mordes einer Amtsperson exekutiert. Man muss auch mal Exempel statuieren.

Auch die Kühe der Platypusse haben eine tolle Eigenheit. Sie legen, obwohl sie Säugetiere sind, Eier.
Damit endet mein, zugegebenermaßen, nicht sonderlich fundiertes Wissen über Schnabeltiere mit der Aborigines Legende von der Entstehung dieses Kuriosums:
Die Schnabeltiere sind die Nachkommen von einem sexuell verwirrten Schwimmrattenmännchens, welches nach einer durchzechten Nacht neben einer Entendame aufgewacht ist. Ist eine ziemlich kurze Legende mit einer gerafften Moralbotschaft, so wie wir das mögen.

Dies bringt uns zur Ankündigung eines der nächsten Themen: Australien und Alkohol - brothers in spirit?

Meine Antwort: Fine by me!

Nimmerrichters kleines Lexikon der australischen Fauna

Australiens Fauna ist der Naschmarkt des Kontinents. Die dort lebende Tierwelt ist reich an Artenvielfalt und Farbenpracht, obwohl mein persönlicher Favorit, der Schweinsfuß-Nasenbeutler, leider nicht den Anstand gezeigt hat, zu überleben. Koalas tummeln sich neben Ameisenigeln und Tasmanische Teufelbabys spielen mit Dingos Ringelreih, nebst gibt sich der Wobbegong ein Stelldichein und romantisch röhrt der Zwergpinguin eine Melodie im Sonnenuntergang.

Aus sakrilegischem (diesen Post habe ich entdeckt, als ich überprüfen wollte, ob dieses Wort eigentlich existiert - nur so für euch zum Angst kriegen) Neid vor dieser göttlichen Bevorzugung stammt auch der nette Kinderreim:
"Es gibt kein Tier mit Ypsilon, das hat Australien nun davon!"
Dies ist leider nur zu wahr. Alle Tiere mit Ypsilon als Anfangsbuchstaben haben höchstens als Zooinventar den Weg auf die Insel gefunden. Dies gilt vom Yak (den haben alle Klugschwätzer sicher sowieso bereits lauthals ausgerufen) über den Yellowstone-Elch und ähnlich wichtige, aber gleichsam spannende Vertreter der Gattung Tier, wie etwa: die Yeti - Krabbe, den Yonahlossee Salamander, die Ypecaharalle und natürlich den Yucatán-Schwarzleguan.

An dieser Stelle eröffne ich die erste Runde des "Clemens-bring-mir-was-tolles-mit-Gewinnspiel"! Wer als erster ein anderes (wirklich existentes Tier) meldet, welches sich den gleichen tollen Anfangsbuchstaben Y mit dieser hehren Schar an stolzen Recken teilt, kriegt was tolles von mir mitgenommen. Der Rechtsweg (und jegliches Gesudere) ist ausgeschlossen.

Doch zurück zum eigentlichen Thema:

In Down under gibt es also eigentlich eh alles, was Rang und Namen hat. Sogar einige Exemplare von Seitenstängen der mammalischen Evolutionsentwicklung (unter Biologen auch Spin-offs genannt) kann man hier bewundern und einem ganz speziellen Tier sei somit ein Beitrag gewidmet:

Ladies and Gentlemen, Sheilas and Bruces, und besonders Julia!
Ich präsentiere, verneige mich vor Ehrfurcht und erstarre vor der schieren Kraft animalischer Eleganz.
Das Schnabeltier!

Das auf englisch Platypus (aus dem griechischen übersetzt: Plattfuß) genannte Schnabeltier (wegen dem Schnabel) stammt aus der Gattung der Kloakentiere. Diese ungustiöse Bezeichnung hat es daher, weil bei ihnen Geschlechtsorgane, Harnleiter und Darm in einer einzigen Öffnung, der Kloake, enden. Klingt nicht nur grauslich, ist es also auch.
Damit ist an Überraschungen jedoch noch nicht genug! Dieses Wesen ist so bizarr, dass die ersten (klarerweise englischen) "Wissenschafter", denen George Shaw ein ausgestopftes Exemplar von seiner Reise nach Australien mitnahm, nach Nahtstellen am Schnabel suchten, da sie einen Riesenschwindel vermuteten.
Tja, aber wir wissen, das Schnabeltier gibt es wirklich und hat bereits ein eigenes Pokemon nach ihm benannt, nämlich Enton (noch so ein toller Link).
Leider habe ich nicht herausfinden können, wie man die männlichen und weiblichen Tiere nennt. Deswegen habe ich mich für Bulle und Kuh entscheiden. Sollte es noch keine wissenschaftliche Terminologie geben, erhebe ich vollen Urheberschutz auf meine originäre Titulierungsweise und behalte mir alle rechtlichen Schritte vor.