Freitag, 16. Mai 2008

Das Schnabeltier

OK, zugegeben, ich habe mich im letzten Post vielleicht dazu hinreißen lassen, abzuschweifen. Dies soll nicht mehr passieren.

Das Schnabeltier, um genau zu sein der Bulle (HAHA) ist giftig. Nun, eigentlich nicht er als ganzes, nur sein Stachel, eigentlich Giftsporn (alles zoologisch unterschiedlich. Der Sporn nämlich... Gut, ich höre auf)...

Also der Giftsporn, der sich an beiden Hinterbeinen befindet, dient NICHT zur Verteidigung gegen Raubtiere (wer würde schon sowas essen wollen, schmeckt sicher widerlich), sondern ausschließlich der Revierverteidigung. Ich hoffe ja, zwei Bullen im mortal combat zu entdecken, da geht es sicher ab. Die Weibchen verlieren ihre Sporne nach dem ersten Jahr, womit wieder einmal bewiesen ist, dass die Damenwelt einfach friedfertiger ist. Nur männlichen Wesen kann es einfallen, um so eine Umgebung zu kämpfen, aber ich will mich nicht einmischen.
Wollt ihr wissen, wie man herausgefunden hat, dass Schnabeltiere giftig sind? Angeblich hat ein Zoowärter in Chicago diese Entdeckung gemacht, als er im Gehege putzen wollte. Dies dürfte dem Bullen nicht konveniert haben, der (keine Ahnung, wie) den Wärter mit den Hinterbeinen angriff und somit der Wissenschaft zu drei wichtigen Erkenntnissen verhalf:
  1. Schnabeltiere sind fürwahr giftig.
  2. Die Schmerzen, die mehrmonatige Schwellungen auslösen, können nicht durch Morphium gelindert werden.
  3. Schnabeltiere sind nicht tödlich.
Das Schnabeltier wurde wahrscheinlich trotzdem am elektrischen Stuhl wegen versuchten Mordes einer Amtsperson exekutiert. Man muss auch mal Exempel statuieren.

Auch die Kühe der Platypusse haben eine tolle Eigenheit. Sie legen, obwohl sie Säugetiere sind, Eier.
Damit endet mein, zugegebenermaßen, nicht sonderlich fundiertes Wissen über Schnabeltiere mit der Aborigines Legende von der Entstehung dieses Kuriosums:
Die Schnabeltiere sind die Nachkommen von einem sexuell verwirrten Schwimmrattenmännchens, welches nach einer durchzechten Nacht neben einer Entendame aufgewacht ist. Ist eine ziemlich kurze Legende mit einer gerafften Moralbotschaft, so wie wir das mögen.

Dies bringt uns zur Ankündigung eines der nächsten Themen: Australien und Alkohol - brothers in spirit?

Meine Antwort: Fine by me!

5 Kommentare:

Attilarrrrr hat gesagt…

Ich nehme die Herausforderung an und kämpfde gegen ein Schnabeltier im Mortal Kombat. Sollte das Schnabeltier gewinnen, darf es unseren Planeten in einen Schnabeltiersumpf verwandeln. Sollte ich gewinnen, verbanne ich die Schnabeltiere zurück nach Mordor - Kreaturen der Hölle - ich spucke auf sie.
In diesem Sinne, schreib nicht so lange Texte, ich bin Ungar und kann nicht so schnell lesen sonden mach mehr lustige Bilder.

Attilarrrrr hat gesagt…

-d

attila hat gesagt…

Also ich möchte/will/hätte gern ein geschenk und sage daher:

Yellow-eyed Penguin

wenn es was australisches sein muss, dann eben:

Yellow-footed Rock Wallaby

taz hat gesagt…

Das „super aussie stuff“ Spiel wird offenbar auch unter diesem Post ausgetragen…

Trotz - oder gerade ob - der Gewissheit, dass man gegen Hundeblicke oder an Hepatitis C erkrankten Lebewesen in Wahrheit sowieso nicht gewinnen kann, ein kleines Plädoyer für meinen wahren Favoriten: der/die/das Yabby.

Dieses gemeine Krustentierchen ist nicht selten im selben Gewässer wie das Schnabeltier unterwegs; heißt mit lateinischen Namen „Cheerax destructor”, was einen wenig konstruktiven, aber jedenfalls fröhlichen Charakter vermuten lässt; und ist als „detritus feeder and opportunistic carnivore” beim Essen offensichtlich nicht wählerisch (ergo weitverbreitet, auch in NSW). Am sympathischsten scheint mir aber, dass Yabbies nicht nur kinderleicht zu fangen sind, sondern auch besonders lecker schmecken – wie fein ist das?

Und ja, ich will wirklich was tolles mitgebracht!!!

Flo Enpunkt hat gesagt…

Ich hingegen führe hier noch (auch wenns eigentlich der falsche Post ist) die Urosalpinx cinerea an, die Atlantische Austerbohrschnecke. Sie hat sich zu einem ernsten Problem in kommerziell geführten Austernbecken entwickelt, da sich unbeabsichtigt auch weitab ihres natürlichen Lebensraumes etabliert hat.

Sicher kommen in Urosalpinx cinerea recht wenige Y'e vor, aber wer findet bittet noch ein Tier das gleichzeitig wie Urin und ein Popstar klingt?